Gemeinde.Berwang
Gemeindechronik
Auszug aus der Geschichte von Berwang
Der Ortsname leitet sich von "ber" (Bären) und "wang" (Wiese) ab. Der Ort wurde vermutlich vom Gurgeltal (Tarrenz, Nassereith, Imst) aus besiedelt. Die Siedler kamen hierbei wahrscheinlich über die Tarrenton-Alpe um neue Weidegründe zu finden.
Um das Jahr 1266 erwarb Meinhard II. von Tirol, das Gebiet von Berwang. Anfangs war es gerichtlich und steuerlich ein Teil von Imst. Erst um das Jahr 1430 wurde es dem Gericht Ehrenberg unterstellt und somit offiziell zum Außerfern gegliedert.
Ursprünglich gehörten zum Gemeindegebiet Berwang noch die Ortschaften Kelmen, Namlos, Fallerschein und einige kleine Gehöfe in der heutigen Gemeinde Stanzach.
Damals war Berwang wie die meisten Außerferner Gemeinden arm. Aus Geldnot heraus verkauften die Berwanger nach und nach alle ihre Besitzungen in Fallerschein und den Gehöfen, an Bauern aus Stanzach.
In den Kriegsjahren von Napoleons Herrschaft fiel Berwang, wie auch der überwiegende Teil Tirols, 1805 an das Königreich Bayern. Trotz mehrmaligem Aufstand gegen die Franzosen und Bayern unter Andreas Hofer, gelang die Rückkehr zu Österreich erst 1814.
Im Jahr 1850 erwirkten die Stanzacher Bürger eine Änderung der Gemeindegrenzen von Berwang zu Gunsten von Stanzach. Fallerschein kommt dadurch zu der Gemeinde Stanzach.
Die schwierigen Verhältnisse der Jahre 1865-1930 führten in ganz Tirol zu mehreren Auswanderungswellen in die "Neue Welt", die auch Berwang erfassten. Allen voran in die USA und Kanada, aber auch nach Südamerika. Hier sollen besonders die Orte Pozuzo in Peru, Dreizehnlinden (portugiesisch: Treze Tílias) und Dorf Tirol beide in Brasilien erwähnt werden, in denen besonders viele Tiroler und auch einige Berwanger ihre neue Heimat fanden.
1949 wurde die Gemeinde Namlos mit den vormals Berwanger Weilern Kelmen und Namlos gegründet. Im selben Jahr ging der erste Schilift im Hauptort Berwang in Betrieb. 1951 wird der Ausbau der Straßenanbindung Bichlbach – Berwang abgeschlossen.
Am 31. Oktober 1955 wurde Berwang sein Gemeindewappen von der Tiroler Landesregierung verliehen. Es ist ein so genanntes "sprechendes" Wappen das sich von der Bedeutung des Namens als "Bärenwiese" ableitet. Ein schwarzer Bär auf einer grünen Wiese.
Durch den aufkeimenden Tourismus der 1960er Jahre änderte sich die Struktur der ehemals armen Gemeinde grundlegend. Viele Landwirtschaftsbetriebe wurden aufgegeben und auf Gästebeherbergung umgestellt.
Die Ortschaften im Zwischentoren begannen sich nun in einem losen Verbund als Tiroler Zugspitzgebiet zu organisieren, um den Tourismus zu fördern.
Die Tiroler Zugspitz Arena entstand schließlich aus diesem losen Bund und wurde zu einer festen Organisation, der zuerst nur die Orte im Einzugsgebiet der Fernpassbundesstraße angehörten.
Vorher nur als loses Mitglied, tritt auch Berwang 2004 vollends bei. Die Gemeinde Namlos folgte kurze Zeit später. Die Tiroler Zugspitz Arena umfasst heute 7 Gemeinden, die gemeinsam die Zukunft als Tourismusregion fördern und gestalten.